Zitate - Club of Lilienthal

Direkt zum Seiteninhalt

Zitate


"Wohlstand und Bequemlickeit haben einen unsichtbaren Kokon um uns gewoben, der ähnlich wie in Platons Höhlengleichnis uns die Sicht auf die Welt versperrt."

Uli Mayer-Johanssen in "Nachgedacht"

"Wir dürfen diese (sich entwickelnden) Länder nicht überschütten mit unseren billigen Waren. Das führt ja dazu, dass die überhaupt keine eigene Wirtschaft aufbauen können, sich nicht ernähren können, weil ihre eigene Landwirtschaft nicht hochkommt."

Mojib Latif im BR

"Durch Kreislaufwirtschaft könnte bis zu einem halben Prozent zusätzlichem Wachstum entstehen"

Martin Stuchtey im ZDF

"Die Kosten des Nichthandelns werden unvergleichlich höher sein als die Kosten des Handelns."

Claudia Kemfert im Interview mit Die ZEIT

"Um die UN-Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, brauchen wir einen konzertierten Ansatz: wir brauchen die Unternehmen, wir brauchen die Staaten, und wir brauchen die Zivilgesellschaft, letztlich uns alle."

Christian Berg im Tagesschau24-Interview

“Geschaffen, um die Lage des Menschen in der Epoche seiner Weltherrschaft zu erforschen, ist der CLUB OF ROME vor allem ein Abenteuer des Geistes”

(Aurelio Peccei, Gründer, CLUB OF ROME)

"Wenn die IT Revolution zu mehr Gerechtigkeit auf der Welt beitragen soll, bedürfen die globalen Effekte der IT und des Internet einer globalen Regulierung und einer Global Governance, die sozialen Ausgleich fördert und konsequent die Umwelt schützt."

Franz-Josef Radermacher bei Econo

"Zwei Grad plus bedeuten in Afrika mancherorts um sechs bis acht Grad. Vertrocknet dort die Ernte, droht eine gigantische Migrationswelle. In Afrika wird sich die Bevölkerung bis zum Jahr 2100 auf 4,4 Milliarden Menschen vervierfachen. Dies sind die wahren Probleme, über die wir reden müssen."

Frithjof Finkbeiner in der Augsburger Allgemeinen

"Das Fundament für Frieden ist Wohlstand und Bildung für alle."

Matthias Kolbusa

Alle Zitate sind am 18. Okt. 2019 übernommen von https://www.clubofrome.de/
Zitate aus dem Buch "Wir sind dran"

Zitate nach Seiten im Bericht des Club of Rome

Annahmen - Diagnosen - Prognosen

Alle Seitenangaben beziehen sich auf folgendes Buch:

Weizsäcker, Ernst Ulrich von; Wijkman, Anders (Hg.) (2017): Wir sind dran. Was wir ändern müssen, wenn wir bleiben wollen. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus. Die fetten Heraushebungen hat Klaus Jürgen Bönkost angebracht.


Seite
Zitate
35
"Was macht es so schwer, die alten Trends zu verändern? Nun, es muss sich in der Denkweise etwas ändern. Daher kommt unser Interesse an dem Phänomen der Aufklärung."
86
"Fast per Definition hilft der Freihandel den Starken und schadet den Schwachen. Wie der verstorbene uruguayische Journalist Eduardo Galeano es ausdrückte: 'Die internationale Arbeitsteilung besteht darin: Einige Länder spezialisieren sich auf das Gewinnen und einige andere auf das Verlieren.'"
126
"Wir haben Laudato Si als Einstieg in die notwendige Diskussion über Umweltethik und die Religionen der Welt ausgewählt."
138
"Die Märkte haben auch die Tendenz zu einer kurzfristigen Sichtweise, während die öffentlichen Interessen immer auch die langfristige Perspektive beinhalten."
138/139
"Der Club of Rome ist natürlich ein Befürworter der Demokratie, des langfristigen Denkens, der Jungen, der ungeborenen Generationen und der Natur, die keine Stimme im Kapitalismus und in den politischen Debatten unter den Menschen haben.

Die Wiederherstellung eines Gleichgewichts zwischen öffentlichen und privaten Gütern kann eine ganze Generation, also etwa dreißig Jahre dauern. Wir gehen davon aus, dass weder die puristische Marktideologie noch die puristische Staatsherrschaft akzeptabel sein werden, sondern dass große Synergien zwischen den beiden aus einer geeigneten und ausgewogenen Arbeitsteilung entstehen. Dies wird nur mit einer engagierten Bürgerschaft möglich sein, die den öffentlichen und privatwirtschaftlichen Führungskräften auf die Finger schaut."
194
"Ihre Zuspitzung erfährt die Krise durch den ideologischen Glauben, dass der Verlust von hohem BIP-Wachstum zu einem ökonomischen Kollaps führen würde. Eine Vorstellung, die in die mentalen Modelle in Wissenschaft und Politik regelrecht eingebrannt ist (...), Aber dies ist schlicht falsch. Denn das BIP misst bloß die Geschwindigkeit, mit der Geld und Werte durch die Wirtschaft strömen (...)"
194/195
"Wir Menschen sind das Ergebnis von 2 Milliarden Jahren Evolutionsgeschichte. Entsprechend sollten wir uns auch verhalten. Außerdem stimmt es einfach nicht, dass man nichts ändern kann. Es gibt einen Weg in eine bessere Zukunft. Es ist die Verpflichtung von uns allen zu versuchen, diese bessere Welt zu schaffen"
195
"Es gibt einen Weg in eine bessere Zukunft. Es ist die Verpflichtung von uns allen zu versuchen, diese bessere Welt zu schaffen. Es ist möglich, dass die Menschheit den Zusammenbruch vermeidet. Aber damit dies geschieht, gibt es eine Sache, die wichtiger ist alles alles andere: eine neue Stoßrichtung oder auch ein neues "Narrativ" oder noch tiefgründiger: eine neue Aufklärung, um dem entgegenzuwirken, was uns auf den rasenden Zug gesetzt hat."
195
"Die Wachstumsideologie, egal ob sie im neoliberalen oder im keynesianischen Gewand daherkommt, hat uns an den Rand des Verderbens gebracht."
195
"Wie kann eine Welt aussehen, die für 100% der Menschheit funktioniert?
287
"Naive Ökonomen sowie die Öffentlichkeit nehmen an, dass die Kreditvergabe von Banken durch Ersparnis-Einlagen finanziert wird. Doch dies ist offensichtlich unwahr. Banken schaffen Geld durch die Erzeugung von Schulden - aus dünner Luft. ... Wir befinden uns im Wettlauf mit der Zeit. Übermäßige Geldschöpfung und Schuldensucht müssen gebremst werden, um das System zu stabilisieren."
288
"Die Finanzmärkte sind wahrscheinlich der Bereich, in dem die Notwendigkeit eines internationalen Rechts am größten ist. Internationale Institutionen, Zentralbanker und Regulierungsbehörden brauchen neue Behörden und neue Werkzeuge."
289
"Die Schuldenmenge .. ist nicht notwendigerweise ein Problem. ... Die Frage ist, wie/wird das neu geschaffene Geld verwendet? ... In der vollen Welt müssen wir anders denken und handeln als dies in der leeren Welt noch möglich war. Was heute fehlt, ist eine ausreichende Fähigkeit der Banken, Verluste zu absorbieren."
290
"Banken verlangen von uns Kunden in der Regel 20% Eigenkapital, wenn wir einen Kredit aufnehmen wollen. Wir sollten das Gleiche von ihnen verlangen."
292
"Eine kleine Tobin-Steuer auf Finanztransaktionen ... sollte vorzugsweise weltweit umgesetzt werden."
293
"Die Kombination von Steuervermeidung, Steuerhinterziehung und Geheimhaltung sowie des Versteckens von Vermögen (Steueroasen) erleichtert nicht nur Geldwäschern, Kriminellen und Diktatoren das Geschäft. Es ist ein System, das auch legitimen Reichtum von seinen sozialen und finanziellen Verpflichtungen abkoppeln kann."
295
"'Steueroasen tragen wesentlich zur steigenden Ungleichheit bei. Derzeit verlieren alle Länder riesige Geldmengen, die für Gesundheit, Bildung, Umweltschutz und Polizei nötig wären."
302
Reformen, die demokratisch mehrheitsfähig sind. "In ihrem Buch Ein Prozent ist genug konstatieren Maxton und Randers, dass sich alle großen Herausforderungen, denen die Welt gegenübersteht, in der Theorie relativ einfach losen ließen. Die Praxis stelle sich jedoch weit komplexer dar. Denn die meisten der  vorgeschlagenen Lösungen seien für Menschen und Regierungen, die einem kurzfristigen Denken verhaftet sind, schlicht nicht akzeptabel. In Interviews wird Randers mit der Aussage zitiert, dass diese Probleme in einer Demokratie, wenn überhaupt, nur sehr schwer zu lösen seien. Als Gegenmodell hob er China hervor, das verstehe, wie man mit langfristigen Fragen umgehen müsse und das in der Lage sei, eine Politik umzusetzen, die sowohl sozial wie ökologisch wirksam sei."
376/377
"Die Notwendigkeit einer nachhaltigen Entwicklung erfordert ein neues Paradigma. Die Einführung von Nachhaltigkeit in das pädagogische Curriculum aller Ebenen ist notwendig, aber nicht ausreichend, um die gewünschte rasche, radikale Veränderung der Weltwirtschaft und des Lebensstils herbeizuführen. Es bedarf der Stärkung der nächsten Generation mit einer anderen Art von Bildung, die eine größere Anpassungsfähigkeit für einen raschen sozialen Wandel, ein starkes Gefühl sozialer Verantwortung, Innovation und kreativen Denkens vermittelt. Das künftige Bildungssystem ist gerade in den frühen Stadien eines revolutionären Übergangs, der immense Auswirkungen auf die Zukunft der globalen Gesellschaft haben wird. Es brechen die Grenzen des physischen Klassenzimmers, die Klostermauern des Universitätscampus, die willkürlichen und starren Noten, Kurse und einstündigen Vorlesungssegmente, die sozialen Barrieren der Klassenteilungen und die ökonomischen Barrieren!"
379
"Es scheint unvermeidlich, eine neue Denkweise zu entwickeln und, wenn möglich, sich einer neuen Aufklärung zu unterziehen."
379/380
Das Ziel ist eine ausgewogene Welt mit einer realistischen Harmonie zwischen den ökonomischen und den ökologischen SGDs. "Wir laden Ingenieure, Erfinder, Praktiker und Finanzinvestoren ein an der Entkoppelung des wirtschaftlichen Erfolgs und der menschlichen Zufriedenheit vom Verbrauch natürlicher Ressourcen zu arbeiten. Dieses Programm beinhaltet die Wiederherstellung der verwendeten Ressourcen. Es umfasst auch die Wiederherstellung von abgetragenem Land, um die Bedingungen für die Tierwelt und für die fruchtbare Landwirtschaft zu verbessern. Wir laden Familien vor allem in Ländern mit starker Bevölkerungszunahme ein, sich um eine Stabilisierung der Bevölkerung zu bemühen, und wir fordern die Staaten auf, die soziale Sicherheit für Familien unabhängig von der Zahl der Kinder zu etablieren und zu erhalten. Wir laden die Akademiker unter unseren Lesern dazu ein, die mechanistische und materialistische Philosophie zu erneuern, die oft eine Fülle an Mathematik und eine Leere an Bedeutung aufweist. Wir ermutigen Staaten und private Sponsoren von akademischen Institutionen interdisziplinäre Forschung zu unterstützen. Wir laden Geschäftsleute ein, das Gemeinwohl und die langfristige Perspektive im Gegensatz zu den vierteljährlichen Berichten über den oberflächlichen finanziellen Erfolg zu stellen. Aber das verlangt von den Finanzprofis, vom Schlaraffenland-Zug abzusteigen und geduldiger zu werden. Wir laden die Wirtschaft ein, sich mit den politischen Entscheidungsträgern in Verbindung zu setzen, um den Rahmen für die Rentabilität zu ändern, so dass die Beiträge zum Gemeinwohl finanziell belohnt und nicht bestraft werden. Wir empfehlen Belohnungen (und Auszeichnungen) für beispielhaftes Verhalten. Wir laden die politischen Entscheidungsträger ein, eine neue Steuerungsphilosophie einzuführen, welche die Beschäftigung von Arbeitskräften entlastet und den Verbrauch natürlicher Ressourcen belastet (unter Beachtung der Notwendigkeit, dass jeder einen erschwinglichen Zugang zu den notwendigen Ressourcen behält). Wir laden die Regierungen ein, über die Grenzen hinweg zusammenzukommen und zusammen am gemeinsamen Wohlergehen zu arbeiten. Am besten im Geiste der »Kohabitation«. Und nicht zuletzt laden wir Kritiker dazu ein, darauf hinzuweisen, was sie in Bezug auf die Tatsachen und Absichten dieses Berichts durch den Club of Rome als falsch oder fehlerhaft empfinden. Wir haben hierfür die folgende E-Mail-Adresse eingerichtet: comeonauthors@clubofrome.org."

Zurück zum Seiteninhalt